Häufig gestellte Fragen

Allgemeines / Spielprinzip

Snooker ist ein Ansage- und Punktspiel. Das Grundprinzip besteht darin, abwechselnd einen roten Ball und einen der sechs farbigen Bälle zu versenken, bis alle Objektbälle vom Tisch sind oder - bei einer Punktedifferenz größer als sieben - sich außer dem weißen nur noch der schwarze Ball auf dem Tisch befindet. Ist das der Fall, ist der Frame beendet. Ein Frame kann auch durch Aufgabe eines Spielers oder direkt durch den Schiedsrichter beendet werden. Ein Match besteht in der Regel aus mehreren Frames. Hat ein Spieler mehr als die Hälfte der festgelegten Höchstzahl von Frames gewonnen (Best-of-Modus), gewinnt er das Match. Ein Spieler ist so lange an der Reihe, wie er im Break ist, also mehrere Kugeln hintereinander locht. Fällt keine Kugel oder begeht der Spieler ein Foul, ist der Gegner am Zug. Jeder Ball hat einen bestimmten Wert, dieser wird beim Lochen dem Punktestand des Spielers hinzuaddiert. Als erstes ist immer eine Rote anzuspielen, erst dann darf eine Farbe gespielt werden. Die farbigen Bälle kommen nach dem Versenken wieder zurück auf ihre Aufsetzmarke auf dem Tisch, rote verbleiben - auch nach einem Foul - in den Taschen. Sind alle 15 Roten vom Tisch, werden die Farben in aufsteigener Punktewertigkeit gelocht und kommen nun ebenfalls nicht mehr - außer bei Fouls - zurück auf den Tisch. Ausnahme ist hierbei die allerletzte schwarze Kugel: Hier gibt es nur noch eine einzige letzte Wertung, auch wenn diese durch ein Foul entstanden sein sollte. Kann ein Spieler bei einem Stoß keine Kugel lochen, wird er versuchen, den Spielball so abzulegen, dass auch der Gegner keinen Ball lochen kann. Dies nennt man Safety.

rot = 1 Punkt, gelb = 2, grün = 3, braun = 4, blau = 5, pink = 6, schwarz = 7

Die Zahl in Klammern bei der Einblendung mit Spielständen gibt an, wie viele Frames in diesem Match höchstens gespielt werden. Steht dort also zum Beispiel "(9)", dann wird "best of 9" gespielt; gewonnen hat dann, wer als erster fünf Frames gewonnen hat. Bei "best of 11" geht es bis sechs, bei "best of 17" bis neun usw.

Die Spielfläche innerhalb der Banden misst 3.569 mm x 1.778 mm (Toleranz +/- 13 mm). Die Höhe des Tisches (vom Boden bis zur Oberkante der Bande) beträgt 851 bis 876 mm. Die durchgezogene Linie am Fuß des D (Baulk line) ist 737 mm von der Fußbande entfernt. Das D hat einen Radius von 292 mm. Die Aufsetzmarke für die schwarze Kugel ist 324 mm von der Kopfbande entfernt. Der Spot von pink liegt genau in der Mitte zwischen der Aufsetzmarke von blau (Mittelpunkt des Tisches) und der Kopfbande.

Die Bälle haben einen Durchmesser von 52,5 mm (Poolbillard: 57,2 mm) mit einer Toleranz von +/- 0,05 mm. Ein Ball wiegt 142 Gramm (Poolbillard: 170 Gramm). Das Gewicht innerhalb eines Satzes Bälle darf höchstens um drei Gramm variieren.

Das Queue muss mindestens 914 mm lang sein und darf keine wesentlichen Abweichungen von allgemein anerkannter, traditioneller Form sowie Aussehen aufweisen.

Spielablauf

Bei den Profis wird durch Münzwurf ausgelost, wer den ersten Frame beginnt. Danach geht es immer abwechselnd weiter. Bei einigen Turnieren wird durch ein so genanntes "Lag" (Ausstoßen) der beginnende Spieler ausgespielt. Dabei stoßen beide Akteure gleichzeitig einen Spielball von der Baulk-Linie an die Kopfbande und wieder zurück. Wessen Ball näher an Fußbande liegt, hat das Anstoß-Wahlrecht.

Snooker ist der Name des Sportes, bezeichnet aber gleichzeitig eine zentrale Spielsituation. Übersetzt heißt Snooker etwa "missliche Lage". Als Snooker bezeichnet man eine Situation, in der ein Spieler keinen anzuspielenden Ball in vollem Umfang (das heißt auch ganz rechts und ganz links außen) auf direkter Linie anspielen kann.

Die Kugel, die im Weg liegt, muss aber ein Ball sein, der nicht angespielt werden darf; sonst ist es zwar eine missliche Lage, aber kein Snooker im Sinne der Regeln (das ist in anderen Situationen wichtig). Ein roter Ball also kann zum Beispiel keinen Snooker im Sinne der Regeln auf einen anderen roten Ball auslösen. Auch kann man nicht durch einen Teil des Tisches (zum Beispiel die Backen des Tascheneinlaufes) im Sinne der Regeln gesnookert werden.

Dann kommt die Kugel auf den höchsten freien Spot (wenn die Aufsetzmarke für schwarz frei ist, dann also immer dorthin). Sind alle Spots besetzt, dann wird der Ball so nahe wie möglich an seine eigene Aufsetzmarke herangelegt (von der Kopfbande aus gesehen), ohne eine andere Kugel zu berühren.

Berührt vor dem Stoß der weiße Spielball einen Objektball, so muss weiß auf jeden Fall immer von diesem Objektball weggespielt werden, ohne dass dieser sich bewegt. Welche Anforderungen ansonsten noch erfüllt werden müssen, hängt von der Situation ab:

- Rot muss gespielt werden, weiß liegt press an rot: In diesem Fall muss nur vom press liegenden Ball weggespielt werden und es braucht kein anderer roter Ball mehr getroffen werden. Allerdings darf man natürlich auch noch eine andere Kugel treffen oder eine Rote lochen.

- Rot muss gespielt werden, weiß liegt press an Farbe: In diesem Fall muss auch vom press liegenden Ball weggespielt werden, es muss jedoch auch noch eine rote Kugel getroffen werden.

- Farbe muss gespielt werden, weiß liegt press an rot: In diesem Fall muss von rot weggespielt werden und die Farbe "On" muss getroffen werden.

- Farbe muss gespielt werden, weiß liegt press an Farbe: Hier kann man die press liegende Farbe als Farbe "On" nominieren (außer im Endspiel auf die Farben) und braucht dann nur von dieser Farbe wegzuspielen, ohne eine andere Farbe treffen zu müssen. Nominiert man jedoch eine andere Farbe (oder ist im Endspiel eine andere Farbe "On"), dann muss von der press liegenden Farbe weggespielt werden und es muss außerdem noch die Farbe "On" getroffen werden.

Nach jedem versenkten roten Ball kann man maximal die schwarze Kugel lochen. Pro rotem Ball sind also maximal acht Punkte zu holen (einen für rot plus sieben für schwarz). Im Endspiel um die Farben kann man dann noch einmal 27 Punkte holen (2+3+4+5+6+7=27). Daraus ergibt sich als Formel für die Restpunkte, falls noch rote auf dem Tisch sind: Anzahl der roten x 8 + 27. Sind zum Beispiel noch zwei rote Bälle auf dem Tisch, sind das 43 Punkte (2x8+27). Im Endspiel auf die Farben muss man einfach die Werte der noch auf dem Tisch befindlichen Kugeln addieren.

Mit den noch auf dem Tisch befindlichen Kugeln lässt sich maximal eine bestimmte Anzahl an Punkten holen (siehe auch "Wie kann man ausrechnen, wie viele Punkte noch zu holen sind?"). Hat man einen Rückstand, der größer ist als diese maximale Restpunktzahl, dann kann man durch normales Versenken der Bälle den Frame nicht mehr gewinnen. Man ist also auf Zusatzpunkte angewiesen. Die kann man nur durch Fouls des Gegners erhalten. Also wird man versuchen, den Gegner zu Fouls zu verführen. Das geht am besten, wenn man den Gegner snookert. Beispiel: Nur noch ein roter Ball liegt auf dem Tisch; 35 Punkte sind also maximal zu holen. Hat man aber schon 38 Punkte Rückstand zu diesem Zeitpunkt, reichen die 35 Punkte nicht mehr - man hätte den Frame trotzdem verloren. Begeht der Gegner aber ein Foul (mindestens vier Punkte) ist es wieder möglich, den Gegner einzuholen und den Frame doch noch zu gewinnen. Die Kugel, durch dessen Versenken der Gegner im Anschluss Snooker braucht, nennt man "Frameball".

Als Break bezeichnet man eine Serie von Punkten, die ohne Unterbrechung in Folge von einem Spieler durch das korrekte Versenken von Bällen erzielt werden. Ein Break beginnt also damit, dass der Spieler an den Tisch kommt, und endet entweder durch einen nicht gelochten Ball, ein Foul oder dadurch, dass der Spieler eine Safety spielt. Eventuell zuvor erhaltene Foulpunkte zählen nicht zum Break. Der Begriff "Break" bezeichnet gleichzeitig aber auch den Eröffnungsstoß zu Beginn eines Frames.

Ein Century Break ist ein Break von mindestens 100 Punkten.

Als Total Clearance bezeichnet man ein Break, mit dem der Spieler den kompletten Tisch in einem Rutsch, das heißt alle 15 Roten plus eine Farbe sowie sämtliche Farben im Endspiel, abräumt. Räumt der Spieler zu einem beliebigem Zeitpunkt im Frame den Tisch mit einem einzigen Break ab, es wurden aber vorher bereits Bälle gelocht, bezeichnet man dies lediglich als "Clearance". Lässt der Spieler dabei die letzte schwarze Kugel weg, spricht man von einer "Clearance bis pink".

Als Maximum Break bezeichnet man es, wenn ein Spieler in einem Break den kompletten Tisch vollständig abräumt und dabei die maximal mögliche Punktzahl holt. Bei einem Maximum Break müssen also alle 15 roten Bälle gelocht werden, dazu jeweils die schwarze Kugel und dann auch noch alle Farben im Endspiel. Das macht dann 147 Punkte. Eventuell zuvor erhaltene Foulpunkte zählen nicht zum Break. Die Endpunktzahl in einem Frame kann also höher sein als 147. Beginnt man das Break mit einem Freeball, sind sogar 155 Punkte in Serie möglich, weil man dann eine so genannte 16-Reds-Clearance spielen kann. Das Break von 155 Punkten zählt ebenfalls als Maximum Break. Mit Freeball (16-Reds-Clearance) erzielte 147 Punkte zählen nicht als Maximum Break, ebenso keine Breaks von 148 bis 154 Punkten. Ein höheres Break als 155 ist nicht möglich. Das Maximum Break ist eine Sonderform der "Total Clearance".

Hier gibt es keine einheitliche Regelung, das liegt im Ermessen der Kommentatoren bzw. im Falle der eingeblendeten Statistiken im Ermessen des produzierenden TV-Senders. Die am weitesten verbreitete Meinung besagt, dass bei einem langen Ball mindestens die halbe Tischlänge (also ca. 6 Fuß) zwischen Spiel- und Objektball liegen muss.

Wenn rot gespielt werden muss, sind Kombinationen mit roten Bällen erlaubt. Man kann also einen roten Ball anspielen, der einen anderen roten Ball dann in einer Tasche versenkt. Auch eine Kombination rot - Farbe - rot wäre in diesem Fall erlaubt. Wenn eine Farbe gespielt werden muss sind Kombinationen jedoch immer verboten; das wäre in jedem Fall ein Foul.

Jump Shots sind beim Snooker verboten. Der Spielball darf nicht über eine Kugel hinweg springen. Allerdings ist es erlaubt, dass der Spielball nach dem korrekten Berühren des Objektballs über eine oder mehrere andere Kugeln hinwegspringt, wobei dies kein Jump Shot im eigentlichen Sinne ist und häufig durch zu viel Kraft beim Stoßen ausgelöst wird.

Dann wird der schwarze Ball noch einmal aufgesetzt und es wird ausgelost, wer beginnt. Die Weiße kann frei im D platziert werden. Die nächste Wertung entscheidet dann den Frame. "Re-spotted black" nennt sich das.

Ja, darf er. Das dürfen theoretisch alle Bälle, da es beim Snooker entscheidend ist, wo die Bälle zur Ruhe kommen. So lange also kein anderes Objekt (z. B. die Kreide) die Kugel berührt, darf diese auch die Spielfläche verlassen, so lange sie am Ende wieder auf der Spielfläche oder in einer Tasche liegt.

Fouls

Ein Foul bezeichnet allgemein einen regelwidrigen Stoß, der mit mindestens 4 Foulpunkten für den Gegner geahndet wird. Je nach beteiligtem Ball sind bis zu 7 Foulpunkte möglich (Beispiel: schwarz fällt, obwohl blau angesagt wurde). Nach einem Foul hat der Gegner immer die Möglichkeit, selber weiter zu spielen oder den Gegner weiter spielen zu lassen. Fällt der Spielball in eine Tasche oder verlässt den Tisch, hat der Gegner zusätzlich Ball in Hand, kann den Spielball also frei im D platzieren.

Jegliche Bälle auf dem Tisch dürfen (abgesehen vom Schiedsrichter) lediglich mit dem Queue bewegt werden. Werden Spiel- oder Objektball mit anderen Objekten, darunter die Kleidung, Kreide, Hilfs-Queues oder Körperteilen (mit Ausnahme der Weißen bei Ball in Hand) berührt, so ist das ein Foul, das mit mindestens 4 Foulpunkten für den Gegner geahndet wird. Auch hier sind je nach beteiligtem Ball bis zu 7 Foulpunkte möglich.

Ist ein Spieler nach einem Foul des Gegners auf alle Bälle On gesnookert, dann erhält er einen Freeball. Er kann dann einen anderen Ball als Ball On nominieren (z.B. eine Farbe statt rot). Der Freeball wird behandelt wie der Ball, den er eigentlich ersetzt (wird z.B. Farbe als Freeball statt rot versenkt bekommt man einen Punkt). Als Freeball gelochte farbige Kugeln werden auf jeden Fall wieder aufgesetzt. Es ist nicht erlaubt, den Spielball hinter einem Freeball zu snookern, dies wäre ein Foul. Die einzige Ausnahme dieser Regel besteht, wenn nur noch pink und schwarz auf dem Tisch liegen.

Wenn ein Spieler keinen Ball On als ersten oder überhaupt trifft, dann gibt der Schiedsrichter zusätzlich zum Foul auch noch ein Miss, wenn er der Meinung ist, der Spieler habe nicht seinen Fähigkeiten entsprechend versucht, einen korrekten Stoß auszuführen. In vielen Fällen ist der Auslöser für ein Miss die Tatsache, dass es eine einfachere oder sichere Lösung gibt, die der Spieler aber wegen der schlechteren Ablage nicht spielen will. Für ein Miss gibt es keine weiteren Strafpunkte, aber zusätzlich zu den normalen Optionen nach einem Foul kann der gefoulte Spieler von seinem Gegner verlangen, den Stoß zu wiederholen.

Benötigt ein Spieler schon Snooker oder würde ein Spieler als Folge des Stoßes Snooker benötigen, dann wird kein Miss gegeben. Es sind beliebig viele Miss-Entscheidungen in Folge möglich. Ausnahme: Kann ein Spieler einen Ball On auf direkter Linie mittig treffen (die Regel spricht von vollem, zentralen Kontakt), dann hat er nach dem dritten Miss in Folge den Frame verloren. Der Schiedsrichter muss den Spieler aber nach dem zweiten Miss darauf aufmerksam machen.

Ist kein korrekter Stoß möglich, dann muss der Spieler in Richtung eines Balles On spielen mit einer Stärke, die ausreichen würde, einen Ball On zu treffen, gäbe es das Hindernis nicht. Das ist dann zwar ein Foul, aber es wird kein Miss gegeben, so dass das Spiel fortgesetzt werden kann und eine Endlos-Folge von Miss-Entscheidungen ausgeschlossen ist.

Begrifflichkeiten

Bei einem Double wird ein Ball nicht in gerader Linie, sondern über eine Bande in eine Tasche gespielt. Kreuzt der weiße Ball den Weg des Objektballs, bevor dieser von der Bande zurückkommt, spricht man von einem "Cross Double".

Als Shot to nothing bezeichnet man einen Lochversuch, bei dem der Spieler gleichzeitig eine Spielballablage versucht, die dem Gegner beim Fehlschlagen des Lochversuches keinen Einsteiger ermöglicht. Diese Kombination aus Lochversuch und Safety wird insbesondere bei risikoreichen Bällen angewendet.

Als Double Kiss bzw. Konter bezeichnet man, wenn der angespielte Ball gegen ein Hindernis stößt und beim Zurückprallen ein zweites Mal auf den Spielball trifft. Das ist normalerweise nicht beabsichtigt, da sich die Auswirkungen auf den Spielball kaum kontrollieren lassen.

Als Fluke bezeichnet man einen Glückstreffer, wenn also beispielsweise eine Kugel zufällig korrekt gelocht wird, obwohl man dies nicht beabsichtigt hat. Ein Fluke kann aber auch sein, wenn der Gegner nach einem Stoß unbeabsichtigterweise gesnookert ist. Üblicherweise erfolgt nach einem Fluke eine Entschuldigung an den Gegner.

Als Kick oder schlechten Ballkontakt ("bad contact") bezeichnet man im Allgemeinen, wenn sich Spielball und Objektball beim Aufeinandertreffen nicht so verhalten wie sie eigentlich sollten. Dies äußert sich darin, dass die Bälle beim Aufeinandertreffen kurzzeitig aneinander kleben und sprichtwörtlich hochklettern. Die Ursache sind Verschmutzungen der Bälle durch Fasern und Kreidereste. Beim Spielen mit Effet kommt ein Kick in der Regel besonders negativ zur Geltung, da sich durch das kurzzeitige Aneinanderkleben der Kugeln der Treffpunkt verschiebt und der Spielball erheblich an Geschwindigkeit und Rotation verliert. Das führt häufig zu einem fehlgeschlagenen Lochversuch oder einer schlechteren Ablage des Spielballs.

Effet bezeichnet im Allgemeinen das Einbringen von Rotation in den Spielball. Dabei wird dieser nicht wie üblich mittig angespielt sondern versetzt. Es gibt vier grundlegende Prinzipien, die je nach Spielsituation miteinander kombiniert eingesetzt werden:

- Rückwärtsrotation: Der Spielball wird unterhalb der Mitte getroffen und dadurch in Rückwärtsrotation versetzt. Damit sind Stoppbälle und so genannte Rückläufer möglich, das heißt, die Weiße läuft nach dem Treffen mit dem Objektball wieder zurück in Richtung des Ausgangspunktes. Dies wird auch Zugball genannt.

- Vorwärtsrotation: Der Spielball wird oberhalb der Mitte getroffen und dadurch in Vorwärtsrotation versetzt. Damit sind so genannte Nachläufer möglich, das heißt, die Weiße läuft dem Objektball nach dem Treffen hinterher. Dies wird auch Laufball genannt.

- Links- und Rechtseffet: Der Spielball wird links oder rechts von der Mitte getroffen und macht einen leichten Bogen. Hierdurch verändert sich der Abprallwinkel nach dem Kontakt mit der Bande (normalerweise Einfallwinkel = Ausfallwinkel). Zudem wird beim Kontakt mit Objektbällen der Laufwinkel ebenfalls leicht verändert (nach links bei Rechtseffet, nach rechts bei Linkseffet).

Die Anwendung von Effet ist auch in Kombination mit dem Verändern des Stoßwinkels möglich. Hierdurch sind beispielsweise "Bogenbälle" möglich, wenn Seit-Effet und ein steiler Stoßwinkel miteinander kombiniert werden. Damit kann man sozusagen um im Weg liegende Kugeln herum spielen.

Haben sich die Spieler „festgespielt“ und eine sinnvolle Weiterentwicklung ist nicht abzusehen, können sich die Spieler einigen, den Frame neu zu beginnen. Auch der Schiedsrichter kann den Spielern ein Re-Rack anbieten oder es je nach Spielsituation sogar erzwingen.

Ein Split bezeichnet die Trennung von zusammenliegenden Bällen, um diese lochbar zu machen bzw. in eine bessere Spielposition zu bringen.

Organisatorisches

Die Weltrangliste ist ähnlich wie im Darts- oder Golfsport eine Geldrangliste. Die jeweils aktuelle Weltrangliste setzt sich aus dem gewonnenen Preisgeld der letzten zwei Jahre zusammen. Wird also beispielsweise die UK Championship gespielt, fällt für die Weltrangliste nach diesem Turnier das Preisgeld der UK Championship von vor zwei Jahren heraus und das neue Preisgeld kommt hinzu. Für die Weltrangliste zählen nur Weltranglistenturniere. Das gewonnene Preisgeld bei Einladungsturnieren, wie zum Beispiel dem Masters, fließt also nicht mit hinein.

Neben der offiziellen Weltrangliste gibt es noch die Setzliste ("Seedings"). Dies ist die Weltrangliste nach einem bestimmten Turnier und dient als Setzliste für die nachfolgenden Turniere, bis es eine neue Setzliste gibt. Sie muss also nicht zwangsläufig mit der aktuellen Weltrangliste übereinstimmen.

Die 1-Jahres-Rangliste ("One Year Rankings" oder "Season Points") bezeichnet die Rangliste der in der laufenden Saison gewonnenen Preisgelder. Sie wird für bestimmte Turniere (zum Beispiel den World Grand Prix) als Qualifikationsgrundlage oder als Setzliste genutzt.

Provisorische Ranglisten ("Provisional Rankings") bezeichnen voraussichtliche Weltranglisten zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft, bei denen das noch wegfallende Preisgeld bis zu diesem Zeitpunkt sowie das bereits sichere gewonnene Preisgeld (durch Qualifikationen, Absagen, etc.) bereits eingerechnet sind.

Die Begriffe bezeichnen Ränge innerhalb des "Order of the British Empire", einem britischen Verdienstorden. Er ist vergleichbar mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz. Insgesamt gibt es folgende Ordensstufen, beginnend mit der höchsten:

1. Knight Grand Cross / Dame Grand Cross (GBE)

2. Knight Commander (KBE) / Dame Commander (DBE)

3. Commander (CBE)

4. Officer (OBE)

5. Member (MBE)

Bisher wurden folgende Snookerspieler mit dem britischen Verdienstorden ausgezeichnet:

Officer of the Order of the British Empire (OBE): Joe Davis, Fred Davis, Steve Davis, Terry Griffiths, Ronnie O'Sullivan

Member of the Order of the British Empire (MBE): Vera Selby, Stephen Hendry, John Higgins, John Parrott, Ray Reardon, Jimmy White, Mark Williams, Reanne Evans, Mark Selby, Judd Trump, Kelly Fisher

Ja, es gibt keine Vorgaben bezüglich der Nationalität eines Referees. Es wäre mit einer solchen Regelung auch enorm schwierig für britische Schiedsrichter, überhaupt mal ein Match leiten zu dürfen. Theoretisch dürfen die Schiedsrichter sogar mit den Spielern verwandt, verheiratet oder verschwägert sein (Beispiel: Spieler Ben Woollaston, Referee Tatiana Woollaston). Solche Ansetzungen werden aber üblicherweise durch die Turnierdirektion vermieden, um es sowohl für Außenstehende als auch die Beteiligten selber nicht zu einer merkwürdigen Veranstaltung zu machen.

Am einfachsten geht das, wenn man zu einem Snookerevent (Turnier oder Exhibition) geht und die Spieler (beispielsweise nach dem Match) direkt um ein Autogramm bittet. Das Paul Hunter Classic in Fürth oder das German Masters in Berlin bieten sich dafür besonders an, da man hier ab und an auch Spieler außerhalb der Backstage-Bereiche antrifft. Gelegentlich finden bei solchen Events auch gesonderte Autogrammstunden mit einigen Spielern statt.

Für Turniere oder Exhibitions in Deutschland ist die Website Snookerstars die beste Anlaufstelle, ansonsten findet man Ticketinformationen am besten direkt über World Snooker Tour.